Viele Online-Planer versprechen eine schnelle und einfache Küchenplanung. Doch worauf kommt es eigentlich an, wenn Sie Ihre Küche selbst gestalten? Und wie soll man unter zahlreichen Ideen die richtige für sich aussuchen? Wir nehmen Sie an die Hand und erklären, wie Sie Ihre Traumküche fehlerfrei selbst gestalten.
Bevor es ans Eingemachte geht, sollten Sie als Erstes den Raum ausmessen. Nur so können Sie wissen, wie viel Platz Ihnen überhaupt für die Gestaltung Ihrer neuen Küche zu Verfügung steht. Finden Sie beispielsweise eine Kochinsel besonders hübsch, sollten Sie mindestens 12 m² Fläche zur Verfügung haben. Je größer und schlichter der Raum, desto mehr Gestaltungsfreiraum haben Sie.
Für eine erste Orientierung können Ihnen folgende Fragen helfen:
Wiegroß ist der Raum für die neue Küche?
Wie vieleTüren gibt es? Wo sind diese eingebaut?
Wie viele Fenster gibt es? Wo sind diese eingebaut?
Wo sind Anschlüsse für Elektrogeräte und Spüle? Müssen ggf. neue Anschlüsse verlegt werden, beispielsweise für eine Kochinsel?
Welche Form hat der Raum beispielsweise quadratisch, länglich oder über Eck?
Wiehell ist der Raum?
Wie viele Personen werden sich in der Küche aufhalten?
Wie viel Stauraum, Arbeitsfläche und welche Küchengeräte benötigen Sie?
Messen Sie alles genau aus und notieren Sie sich Maße wie Deckenhöhe, Wandlängen sowie Abstände zu Fenstern und Türen. Vor allem wenn es ans Visualisieren geht, ist es nicht verkehrt zu wissen, was größentechnisch überhaupt möglich ist.
Welcher Küchentyp gefällt Ihnen am besten?
Eine Küche selbst zu gestalten ist leichter gesagt als getan. Durch zahlreicheKüchenformen, Materialien und Stile sind Ihnen in der Küchenplanung nahezu keine Grenzen gesetzt.
Küchenformen
Von der einfachen Küchenzeile bis hin zu einer großen Küche in G-Form - welches die passende Küchenform für Sie ist, hängt von der Raumgröße und Ihrem individuellen Bedarf an Stauraum, Arbeitsfläche usw. ab:
Küchenform
Merkmale
Einfache Küchenzeile
- klein und kompakt
- auch für kleine Räume geeignet
- limitiert in Größe und Erweiterungen
Küche in L-Form
- Raumecken können optimal ausgenutzt werden
- auch für kleine Räume geeignet
- kann ggf. durch Kücheninsel nachträglich erweitert werden
Küche in U-Form
- viel Stauraum und Arbeitsfläche
- hoher Platzbedarf
- kann als Raumteiler genutzt werden
Küche in G-Form
- viel Stauraum und Arbeitsfläche
- hoher Platzbedarf
- optimal für große Familien und Haushalte mit vielen Personen
Küche mit Kochinsel
- Kücheninsel flexibel einsetzbar
- hoher Platzbedarf
- offenes Wohnkonzept
Freistehende Küche
- Küche als sozialer Treffpunkt eingesetzt
- höchster Platzbedarf
- offenes Wohnkonzept
Mit einem Fachexperten an Ihrer Seite und dem nötigen Kleingeld können Sie sich auch ein individuelles Küchenkonzept zimmern lassen. Küchenschränke können an die vorherrschenden Gegebenheiten angepasst werden. Auch Standardmaße, wie beispielsweise die Tiefe der Küchenzeile, sind kein muss.
Küchenstile
Von modern bis retro, hell bis dunkel und detailreich bis schlicht - welcher Küchenstil gefällt Ihnen am besten?
Küchenstil
Merkmale
Klassisch
- schlichte Küchenmöbel
- zeitloses Design
- Funktionalität im Fokus
Landhaus
- gemütliche Atmosphäre
- viel Holz
- verspielte Details, profilierte Türen
Modern
- wirkt eher kühl und aufgeräumt
- glatte, grifflose Schränke, Trendfarben wie schwarz und grau
- individuelles Design durch handgefertigte Einzelstücke
Amerikanisch
- offene, wohnliche Atmosphäre
- Kücheninsel mit Bar als Hauptmerkmal
- viele Küchenmaschinen, Kühlschrank mit Eiswürfelspender
Skandinavisch
- schlichtes, reduziertes Design
- Holzelemente
- Einrichtung aufs Nötigste beschränkt
Vintage
- individueller „Used-Look“
- Second-Hand-Möbel mit Gebrauchsspuren
- Dekoration und Einzelteile mit Flohmarktcharakter
Wenn Sie Ihre Küche selbst zusammen stellen, können Sie natürlich auch mehrere Stile miteinander kombinieren. So spricht bei einer rustikalen Landhausküche nichts gegen die neuesten Elektrogeräte. Auch bei einer modernen Küche können Sie mit den richtige Farben und ein bisschen Dekoration für etwas Gemütlichkeit sorgen.
Unser Tipp:
Lassen Sie sich von der Idee, eine Küche selbst zusammenzustellen sei günstiger, nicht in die Irre führen. Planen Sie Ihre neue Küche mit einem Küchenstudio, stehen Ihnen jederzeit Fachexperten zur Seite. Diese wissen genau, worauf es bei einer Küchenplanung ankommt und vergessen kein Detail.
Das Beste: Fachexperten bieten ein professionelles Aufmaß in der Regel kostenfrei an. Tragen Sie jetzt Ihre Wünsche in unseren Online-Fragebogen ein. Anhand Ihrer Angaben vermitteln wir Ihnen kostenlos und unverbindlich* bis zu drei geeignete Fachfirmen aus Ihrer Umgebung.
Welche Arbeitsplatte darf es sein?
Die Arbeitsplatte ist für viele Küchenliebhaber eines der wichtigsten Elemente, wenn es um die Gestaltung einer Küche geht. Nicht ohne Grund! Durch Optik und Material trägt die Arbeitsplattemaßgeblich zum Charakter Ihrer Küche bei.
Arbeitsplatte
Eigenschaften
Schichtstoff und Laminat
- unbegrenzte Designauswahl
- große Qualitätsunterschiede bei Beschichtung
Massiv- und Echtholz
- vielfältige, individuelle Maserung
- ziemlich pflegeintensiv
Beton
- modernes Design, hitzebeständig
- sehr schwer
Edelstahl
- gut für Profiköche, hygienisch
- anfällig für Kratzer und Flecken
Keramik
- vielfältige Design, robust
- ziemlich teuer
Glas
- wirkt sehr modern, wasserabweisend
- pflegeintensiv
Ganz klar: Bei der Wahl der Arbeitsplatte spielen auch die Kosten eine ausschlaggebende Rolle. Obwohl Schichtstoff und Laminat die geringste Qualität aufweisen können, werden sie gern ausgewählt. Mit einer vernünftigen Beschichtung sind Sie hier immer noch im unteren Preissegment angesiedelt. Auch Holz, Keramik und Beton sind beliebt, jedoch kostenintensiver.
Welche Elektrogeräte brauchen Sie?
Wenn Sie Ihre Küche selbst gestalten, dann stoßen Sie früher oder später auf die Frage der Küchengeräte. Dabei handelt es sich in erster Linie um Elektrogeräte, die in die Küche integriert werden können:
Backofen
Herd
Dunstabzugshaube
Dampfgarer
Geschirrspüler
Kochfelder
Kühlschrank
Mikrowelle
Kühlschrank, Herd und Backofen benötigt jeder. Lassen Sie sich hierzu unbedingt in einem Küchenstudio beraten. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Modelle, Einbaumöglichkeiten und Funktionen. Alternativ können Sie auch eine Küche ohne Geräte planen.
Die Spüle: Groß oder klein, Edelstahl oder Keramik?
Die Spüle ist nicht nur wegen ihrer Funktion ein wichtiges Element in jeder Küche. Seit einiger Zeit sind optisch herausstechende Spülbeckeninklusive der Armatur bei der Küchengestaltung nahezu ein Must-have.
Ob in Edelstahl, Keramik oder direkt in eine Arbeitsplatte eingelassen - passen Sie Ihre Spüle unbedingt an den restlichen Küchenstil an. Angesagt sind Farben wie Schwarz, Weiß, Kupfer oder Gold. Überlegen Sie auch, wie groß Ihre Spüle sein soll. Sie haben die Wahl zwischen Ein- und Zweibeckspülen, Eckspülen sowie mit oder ohne Abtropffläche.
Die Details: Griffe, Rückwände & Beleuchtung
Planen Sie Ihre Küche online selber, müssen Sie sich auch Gedanken zu den Details machen. Dazu zählen unter anderem die Griffe an den Schranktüren, die Spritzschutzwände sowie die Beleuchtung in der Küche.
Griffe
Ein kleines, aber feines Detail, wenn Sie Ihre Küche selbst zusammenstellen, sind die Griffe. Die Auswahl ist nahezu unbegrenzt. Damit am Ende alles schick aussieht, empfehlen wir:
Wählen Sie für alle Schränke die gleichen Griffe.
Passen Sie die Farbe an andere Küchenelemente an. Beispielsweise können Armatur und Griffe die gleiche Farbe haben.
Stimmen Sie Griffe und Küchenstil aufeinander ab. Nicht immer muss es ein einfacher Knopf- oder Henkelgriff sein.
Rückwände in Küchen dienen vor allem alsSpritzschutz. Beliebt sind seit jeher Fliesen in allen möglichen Formen und Farben. Auch Glas- oder Aluverbundplatten sind als Küchenrückwände gut geeignet. Wenn Sie ein bestimmtes Motiv in Ihre Küchenwand kleben möchten, gibt es zahlreiche Designs als Klebefolien. Diese bestehen meist aus Hart-PVC.
Unser Tipp:
Klebefolien sind vor allem für all diejenigen gut geeignet, die Ihre Küche möglichst günstig selber zusammenstellen möchten. Die Folien werden ganz einfach auf die bereits vorhandenen Fliesen oder die Rückwand geklebt. Später können diese auch einfach wieder entfernt werden.
Beleuchtung
Beim Licht in der Küche geht es um mehr als nur die Deckenlampen. Folgende Beleuchtung müssen Sie bei der Gestaltung Ihrer Küche berücksichtigen:
Grundbeleuchtung:Pflegeleichte Decken- oder Einbauleuchten sind hier empfehlenswert. Wo viel gekocht wird, lässt sich nicht verhindern, dass sich Fett und Schmutz auf den Lampen niederlässt. Stoffleuchten sind deswegen für Küchen eher ungeeignet. Das Licht sollte zudem flächig abstrahlen, warmweiß sein und einen Lichtstrom von ca. 300 Lumen/m² haben.
Licht für den Arbeitsbereich:Eingebaute LED-Lichter eignen sich für die Arbeitsplatzbeleuchtung optimal. Das Licht kann so schattenfrei von oben kommen. Der Lichtstrom sollte neutralweiß sein und 500 Lumen/m² haben.
Licht für den Essbereich:Hänge- oder Pendelleuchten in verschiedenen Varianten bewähren sich seit Jahren als geeignete Lampen für den Essbereich. Der Abstand zum Esstisch sollte dabei ca. 60 bis 70 cm betragen. Wählen Sie ein warmweißes Licht, das bestenfalls dimmbar ist.
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